Böschungsvegetation  Vor der Renaturierung floss die Leugene auf grossen Strecken in Betonhalbschalen, eingezwängt zwischen steile Böschungen. Im Rahmen der Renaturierungen wurden auch die Böschungen als vielseitige naturnahe Lebensräume ausgestaltet. Wo es möglich war, hat die Leugene mehr Raum erhalten. Insgesamt wurden 2013 in den Vegetationsaufnahmen an den fünf Standorten total 153 Pflanzenarten festgestellt, wobei 75 Arten je nur an einem, 33 an zwei, 14 an drei und 12 an vier Standorten aufgetreten sind. Nur sechs Arten, Französisches Raygras, Gemeines Rispengras, Kriechender Günsel, Weisses Labkraut, Wiesenpippau und Hechtblaue Brombeere sind in allen fünf Aufnahmeflächen vorgekommen. Weitere 62 Arten traten zusätzlich ausserhalb der 80 m2-Aufnahmeflächen aber innerhalb der fünf 150 m langen EK-Standorte auf. Reich strukturierte und vielseitige naturnahe Lebensräume an der Leugene mit hoher Artenvielfalt. Magere, s�	dexponierte Büschung mit Erdanrissen und dem �hrigen Ehrenpreis.
National oder regional bedrohte Pflanzenarten entlang der Leugene Entlang der gesamten Leugene wurden 2010/2013 also 11 national bzw. 27 regional gefährdete und 13 national bzw. 31 regional potentiell bedrohte Pflanzenarten nachgewiesen.Auch die Gesamtzahl von über 410 im Jahr 2010 und/oder 2013 beobachteten Arten ist fürs Mittelland ausserordentlich hoch. Handelt es sich doch um ein lineares Element von 20–50m Breite in einer intensiv genutzten Ebene mit einer Siedlung. Zusammen mit der hohen Zahl seltener Arten belegt dies eindrücklich den Erfolg der Renaturierung der Leugene. Allerdings gibt es keine Artenlisten oder Vegetationsaufnahmen (abgesehen von EK 4 und EK 5) vor der Renaturierung, daher kann leider kein direkter Vergleich mit früher vorgenommen werden. Die meisten der gefährdeten Arten dürften aber vorher nicht an der Leugene vorgekommen sein. Aus floristischer Sicht kann also eine sehr positive Schlussbilanz gezogen werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auswahl gefährdeter, potenziell bedrohter und geschützter Artenan an der Leugene(v.l.n.r.): Gelbe Schwertlilie, Schmalblättriger Rohrkolben, Verzweigter Igelkolben,Kleines Tausendgüldenkraut und Knäuelblütige Glockenblume.
Leider tritt an der Leugene oberhalb von Pieterlen eine für die Schweiz neue, invasive Wasserpflanze auf, das Brasilianische Tausendblatt (Myriophyllum aquaticum).Sie hat ein hohes schadenstiftendes Potential sowohl wirtschaftlich (erhöhter Unterhaltsaufwand, verstopfte Kanäle etc.) wie auch für die Biodiversität (Überwucherung, Verdrängung anderer Arten). Die dekorative und daher beliebte Pflanze für Aquarien, stammt ursprünglich aus Südamerika. Die Bekämpfung zur Verhinderung der Ausbreitung der Art läuft.
Bekämpfung des Brasilianischen Tausendblatts, eine für die Schweiz neue, invasive Wasserpflanze.
Wasserpflanzen und Ufervegetation Zwischen Juli und September wurden die Probestrecken begangen, die vorkommenden Pflanzenarten bestimmt und deren Deckungsgrad geschützt.Mit der Renaturierung des oberen Leugeneabschnittes wurden die Wachstumsbedingungen für die aquatische und semiaquatische Vegetation wesentlich verbessert. Es konnten sich vielfältige Wasser- und Uferpflanzengesellschaften entwickeln. Am Standort 4 wächst eine artenreiche Pflanzengesellschaft mit Binsen, Seggen, Schilf, Mädesüss, Blutweiderich und Rossminze. Im Wasser bilden Wasserpest, ästiger Igelkolben, Bachbungen- Ehrenpreis, Brunnenkresse und Krauses Laichkraut dichte Bestände.Wasserpflanzen bieten wichtige Kleinlebensräume für unzählige wirbellose Kleintiere und Jung- und Kleinfische. Damit können mit der massvollen Förderung der Wasservegetation auch die Nahrungsgrundlagen und Überlebensbedingungen für diese zwei Artengruppen deutlich verbessert werden.Gesamthaft hat die Vegetation im und direkt am Wasser in den Abschnitten der 4. und 5. Bauetappe durch die Renaturierung deutlich an Wert gewonnen. Die Artenvielfalt ist erheblich grösser als im vorherigen Zustand, und die Dichte der Bestände ist zum Teil beträchtlich.
Artenreiche aquatische und terrestische Vegetation in der Leugene im Jahr 2010. Im oberen Bereich der Leugene, in den langsam fliessenden oder stehenden Abschnitten wurden zum Teil grössere Bestände des eingeschleppten brasilianischen Tausendblattes (Myriophyllum cf. aquaticum) festgestellt.Dieser Neophyt wird im Rahmen der Unterhaltsarbeiten eliminiert