Wie wird eine Erfolgskontrolle durchgeführt?
Umsetzungskontrolle
Es wird festgestellt, ob die ökologischen Massnahmen fach- und termingerecht umgesetzt werden und sich
Lebensräume und Standorte in der gewünschten Richtung entwickeln.
Wirkungskontrolle
Als Grundlage wird der Zustand vor dem Eingriff erhoben. Die periodische Wiederholung der Aufnahmen und der
Vergleich mit dem Ausgangszustand zeigen Entwicklungen und Veränderungen auf. Ziel- und Leitarten
(Indikatoren) geben an, ob die für sie erstellten Lebensräume tatsächlich funktionell sind, also ihre Wirkung
zeigen. Wichtig ist, dass die Aufnahmen immer gleich durchgeführt werden, damit bei späteren Erhebungen
vergleichbare Resultate entstehen.
Dauer der Erfolgskontrolle
Entwicklung und Besiedlung der Lebensräume brauchen Zeit. Je langfristiger deshalb eine Erfolgskontrolle
durchgeführt wird, desto aussagekräftiger wird sie.
M. Zimmermann bei den Feldaufnahmen für die
Erfolgskontrolle an der Leugene.
Erfolgskontrolle an der Leugene
Aus Zeit- und Kostengründen ist es nicht möglich, den ganzen Leugenelauf zu untersuchen. Die
Untersuchungen werden deshalb über 10 Jahre an 5 Standorten durchgeführt. Die Gesamtleitung
der Untersuchung hat das Fischereiinspektorat BE. Die Umweltbüros KBP GmbH, Bern; Wasser
Fisch Natur (WFN), Gümmenen und das Büro für naturnahe Planung & Gestaltung, Lotzwil,
führen die Untersuchungen durch. Die Finanzierung erfolgt über den Renaturierungsfonds BE.
Erste Erhebung des Ausgangszustandes an allen Standorten: Referenzstandort 1, renaturierte Standorte 2
und 3, Zustand vor der Renaturierung an den Standorten 4 und 5. Untersuchung der abiotischen Faktoren
(Gewässerstruktur, Temperatur, Qualität), Wasserwirbellose, Land– und Wasservegetation, ökologische
Bewertung der Lebensräume, Heuschrecken, Tagfalter, Libellen, Amphibien, Reptilien, Fische, Vogel und
Säuger. Beurteilung von Pflege und Unterhalt.
Folgeuntersuchungen: Aufnahmen an den neuerstellten Standorten 4 und 5. Fotodokumentation an
weiteren Standorten.
Zwischenbilanz: Erhebung des Zustandes an allen nun renaturierten Standorten wie 2002/03. Schaffung
einer Vergleichsbasis für die weitere Erfolgskontrolle. Erste Bilanz.
Zwischenbilanz: Untersuchung wie 2007 an allen Standorten. Vergleich und Festlegung des weiteren
Vorgehens inkl. Termin der Schlussuntersuchung.
Schlussuntersuchung: Wie Ausgangszustand und Zwischenbilanzen. Vergleich Ausgangs- und
Endzustand, Bilanz, Vergleich mit ähnlichen Gewässern in der Region. Umfrage in der Bevölkerung.